Tauteiche,
in Deutschland auch “Waterkuhln” oder “Himmelsteiche” genannt, sind kaum noch bekannt.
In England, speziell in den Kreidefelsen der South Downs sind noch einige alte oder restaurierte “Dewponds” zu besichtigen.
Tauteiche wurden in wasserarmen Gegenden, auf natürlichen oder künstlich angelegten Anhöhen, als Tränken für Vieh oder als Wasserreservoirs angelegt.Den Überlieferungen ist zu entnehmen, dass sie niemals austrockneten. Selbst die heißesten Sommer hatten keinen Einfluß auf den Wasserstand in den Himmelsteichen. Sie werden von keiner Quelle gespeist und füllen sich, dank der traditionellen intelligenten Bauweise, allein durch den Tau. Schon damals wußte man, das Prinzip der wärmenden und kühlenden Schichten auszunutzen, um den Tau aufzufangen, dennoch waren die Himmelsteiche von jeher mit einem Hauch von Mystik umgeben.So wurden Tauteiche sowohl in England als auch in Deutschland grundsätzlich in Ost-West Richtung angelegt.
Im schleswig-holsteinischen Eiderstedt, in der Gemeinde Poppenbüll auf der Helmfleth-Warft, sind noch einige Tauteiche zu besichtigen. Sie wurden wahrscheinlich in der Zeit zwischen Christi Geburt und 987 nach Christi angelegt